Wenn du auf dem Gebiet des Zeitmanagements nicht ganz neu bist, hast du sicher schon von dem Prinzip „eat that frog“ gehört. Sinnbildlich isst man einen großen, schleimigen Frosch am Morgen, denn dann kann nichts schlimmeres mehr passieren. Bei dieser Methode geht es also darum, die größte, wichtigste Aufgabe des Tages direkt zu Beginn zu erledigen. Was solltest du heute unbedingt schaffen? Was bringt dich deinem Ziel heute ein Stück näher? Wo läuft gerade eine Deadline ab?

Schon allein die Tatsache, dass du dir darüber Gedanken machst, welche Aufgabe heute die wichtigste ist und dass du sie für dich priorisierst, sorgt für so viel mehr Klarheit und Produktivität. Am besten notierst du dir deine eat-that-frog-Aufgabe bereits am Vortag, um am nächsten Morgen ganz entschlossen und zielstrebig ans Werk zu gehen (siehe auch hier). Bleib dir treu und kümmere dich zuerst konsequent nur um deinen „Frosch“, bevor du irgendetwas anderes machst. Plan dir ein angemessenes Zeitfenster ein, in der du alle Störquellen (Handy, Mailprogramme, etc.) ausschaltest und ganz fokussiert an deiner Aufgabe arbeitest. Wenn du diese Aufgabe erledigt hast, fühlt sich alles andere danach an wie ein Kinderspiel.

Kleiner Tipp: Eat-that-frog-Aufgaben sind oft komplexe, unangenehme oder schwierige Dinge, die wir gern vor uns herschieben. Vielleicht steht dir ein (vermeintlich) unangenehmes Telefonat bevor oder du musst eine komplizierte Präsentation erstellen und weißt überhaupt nicht, wo du anfangen sollst. Das stetige Aufschieben bringt dich nicht weiter, sondern sorgt sogar für negative Gefühle und zerrt an deiner eigenen Schaffenskraft und dem Vertrauen in dich selbst. Ist eine Aufgabe zu komplex, um sie am Stück zu bearbeiten, dann zerlege sie in kleinere Teilaufgaben und verteil diese auf mehrere Tage. Manchmal überfordert uns eine Aufgabe schlichtweg. Wichtig ist es, sich zu fragen, warum man die Aufgabe aufschiebt, was steckt dahinter? Fehlt mir fachliche Kompetenz, sind es technische Herausforderungen oder ist es die Fülle an Aufgaben? Wenn die Ursache klar ist, kann man gezielt Lösungen dafür finden, sich Hilfe oder Unterstützung holen. Es ist keine Schande sich das einzugestehen, im Gegenteil, es zeugt von Größe und persönlichem Wachstum, wenn man seine unbewusste Handlung hinterfragt und ins bewusste Handeln kommt.